Arrivederci STORMA

 

Herr Storm will uns nun bald verlassen

Ich kann es immer noch nicht fassen

Er steuert doch seit Jahren schon

Bei DTK die Produktion

 

Wir werden ihn als Mensch vermissen

Und auch sein sehr profundes Wissen

Die locker-kollegiale Art

Die er auch unter Steß bewahrt

 

Ob Online, Batch, ob BMP

Ob ControlM, ob ControlT

Er steht - wie seine ganze Crew

Mit allen Tools auf Du und Du

 

Auch hat er, was nicht oft passiert

Sich beim Betriebssport engagiert

Hier Badminton, da Volleyball

Man traf ihn schwitzend überall ...

(Nur Selbstverteidigung für Frauen

Das schien er sich nie recht zu trauen)

 

                        ***

 

Der Oberarbeitsvorbereiter

Ist meistens wohlgelaunt und heiter

Ein netter Gruß, ein Händedruck

Wenn man was will, geht's meist Ruck-Zuck

 

Man denkt, der Arbeitsvorbereiter

Bereitet vor und tut nix weiter

Als daß er eben vorbereitet

Was dann ein andrer abarbeitet

 

Das wird Herr Storm sehr wohl bestreiten

Wir tun hier nicht bloß vorbereiten!

Ich hab', so wird er uns beteuern

Die ganze Produktion zu steuern!

 

Die Steuerung der Produktion

Trägt in sich selbst der Arbeit Lohn

Denn Jobs, die ohne Abbruch enden

Die können sehr viel Freude spenden

 

Doch gibt's, was man auch sehen muß

Schon hin und wieder mal Verdruß

Manch Job ist hier schon abgestürzt

Was andrerseits den Alltag würzt

 

     Die Platten sind schon wieder voll

     Jes2 tut auch nicht, was es soll

     Die CPU ist überlastet

     Und Robby plötzlich ausgerastet

 

     Die Buchhaltung ist abgebrochen

     Das geht ja nun schon so seit Wochen

     Auch KISGA ist nicht durchgelaufen

     Man könnte sich die Haare raufen

 

Das ist ein Job, der einen schafft

Hier braucht man Nerven, braucht man Kraft

Humor, Elan, ein dickes Fell

Ein abgeklärtes Naturell

 

Zum Ausgleich mag man Records lesen

Die langsam im IM verwesen

Und zur Entspannung für die Nörven

Im Beta92 sörfen

 

Im Helbingshof beim Grünkohlessen

Kann man den ganzen Streß vergessen

Ein kleines Bier, ein großer Korn

Da fühlt man sich wie neugeborn

 

                        ***

 

Das Info-Meeting früh am Tage

Ist äußerst wichtig, keine Frage

Ob Netz, ob Host, was auch passiert

Hier wird es  problematisiert

 

Das Meeting wird Herrn Storm wohl fählen

Wenn ihn daheim Probleme quälen

Da kann er keinen Record schreiben

Und andre in den Wahnsinn treiben

 

Naürlich könnte er zur Not

Auch sehen, ob er nicht remote

Mal ganz was Neues ausprobiert

Und Servie-Center installiert

 

Doch bei Problemen, ohne Scherz

Da faßt Andreas sich ein Herz:

Zur rechten Zeit am rechten Ort

Ein offen-kollegiales Wort

 

                 ***

 

So war er ständig auf dem Posten

Ließ sich das Kraft und Nerven kosten

Und kam auch mal zu DTK

Obwohl er krankgeschrieben war

 

Doch nun - nach dieser langen Zeit -

Voll Fleiß und voll Betriebsamkeit

Da packt er seine Siebensachen

Und will mal ganz was andres machen

 

Im Blockhaus und auf Weltenreisen

Wird er der ganzen Welt beweisen

Daß man als Mann auch irgendwann

Ganz ohne Arbeit leben kann

 

                        ***

 

Er fing einst an vor vielen Jahren

Als CPUs noch Monster waren

Programme und auch ihre Daten

Bestanden aus gelochten Katen

 

Da war die Hauptgefahr von allen:

Die Karten konnten runterfallen

Dann half kein Zaudern und kein Zieren

Man mußte sie von vorn sortieren

 

Was sind wir heute doch verwöhnt

Wo alles jammert, zagt und stöhnt

Wenn Windows in die Knie sinkt

Und uns das Netz zum Warmstart zwingt

 

In dieser spannend neuen Phase

Mit Internet und GUI-Ekstase

Kehrt er der EDV den Rücken

Und dies aus gänzlich freien Stücken

 

Die Superdatenautobahn

Der virtuelle Netzwerkwahn

Und dann die Software mit drei Schichten ...

Auf all das will Herr Storm verzichten

 

Er wirkt - so sind wir ihn gewohnt -

Nicht überaus gefühlsbetont

Doch hat er andrerseits seit Tagen

Ein seltsames Gefühl im Magen

 

Wie soll man dies Gefühl beschreiben?

Man möchte gehn, man möchte bleiben

Es ist - wenn auch nicht allzuviel -

Doch etwas Wehmut mit im Spiel

 

Ist es der Job, sind's die Kollegen?

Ist's gar wohl der Kantine wegen?

Was hält ihn hier, was zieht ihn fort?

Es fällt ihm schwer, das Abschiedswort

 

                        ***

 

Nun ja, die Würfel sind gefallen

Bald lassen wir die Korken knallen

Andreas lädt uns alle ein

Und läßt uns kurz darauf allein

 

(...)

 

Ein letztes Wort sei noch erlaubt

Ich hoff', es klingt nicht zu geschraubt:

I wunsch Dir weiterhin fui Frreid

Gesundheit und Zufriedenheit!

90er?

 


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