Die Plastikzeit

Wenn aus dem Stein ein Faustkeil wird

Und solch Verfahren dominiert

Dann deutet dies wohl worauf hin?

Klar: Dass ich in der Steinzeit bin

 

Wenn Menschen alle ihre Sachen

Fast immer nur aus Eisen machen

Dann wissen wir mit Sicherheit:

Wir reden von der Eisenzeit

 

Und sollte man beim Produzieren

Den Kunststoffausstoß maximieren

Dann endlich ist der Mensch so weit:

Nun lebt er in der Plastikzeit

 

***

 

Sie wissen jetzt, worum es geht

Und dass es sich um Plastik dreht

Ein Thema, wo gleich jeder denkt

Dass jeder gleich am gähnen fängt

 

Wem's an Intresse nicht gebricht ...

Ich hoff', ich fatigier' Sie nicht

Und möcht' für alle LeserInnen

Noch einmal ganz von vorn beginnen:

 

***

 

Wir sahen, dass die Menschen heute

Moderne, aufgeklärte Leute

Seit langem schon Tendenzen zeigen

Sehr stark dem Kunststoff zuzuneigen

 

Stellt dérzeit jemand etwas her

Dann nutzt er meist ein Polymer

Wobei wohl dies korrekter wäre:

Er nutzt diverse Polymere ...

 

... die jedermann als Plastik kennt

Der Fachmann lieber Kunststoff nennt -

Als Werkstoff ziemlich angesagt

Auch die Produkte sind gefragt:

 

     Ob Federhalter, Wäscheständer

     Telefone, Gummibänder

     Tennisbälle, Tabakpfeifen

     Knöpfe, Griffe, Autoreifen

     Abdeckplanen, Einmalschwämme

     Schutzanzüge, Taschenkämme

     Gaspedale,Tragetaschen

     Gartenmöbel, Wasserflaschen

     Ranzen, Koffer, Einwegspritze

     Schrauben, Federn, Autositze ... [Ufff!]

 

     Wer nutzt nicht gerne die Funktion

     Von Nylon, Perlon, Silikon?

     Hinzu kommt - der Chemie sei Dank -

     Der Kunststoff-/Plastik-Kraftstofftank

So sehr man auch den Kunststoff schätzt

Der Umweltschützer ist vergrätzt

Er nörgelt was von persistent

Es sei pervers und dekadent

 

Dass wir uns Materialien gönnen

Die einfach nicht verrotten können

Die sich in unsrer Umwelt sammeln

Und von alleine nicht vergammeln

 

:-( ... ???

??? ... :-(

Hat unser Umweltschutzsystem

Vielleicht tatsächlich ein Problem ...?

 

***

 

Wenn wir den Supermarkt betrachten

Und dabei auf die Menschen achten

Dann seh'n wir - ich hab's oft getan -

Manch Beispiel für den Plastikwahn:

 

     Man packt zwei! Birnen - muss das sein? -

     In eine Klarsichttüte ein

     Wir könnten bei Millionen Waren

     Millionen Tonnen Plastik sparen

 

     Und selbst Bananen kauft man meist

     In feinstes Plastik eingeschweißt

     Auf dass es Seehecht und Sardine

     Dann dermaleinst zur Nahrung diene

 

     Und da wir uns gesund ernähren

     Und jeden Freitag Fisch verzehren

     Gelangt es via Nahrungskette

     (Was keiner je erwartet hätte

     Doch zählt dies heute schon als Fakt)

     In unseren Verdauungstrakt

 

     Bald soll ja in den Ozeanen

     - Wie neuerdings die Forscher mahnen

     Obwohl, das int'ressiert kein Schwein -

     Mehr Plastikmüll als Fische sein

 

OK - nun bin ich kein Experte

Doch wenn ich das für mich bewerte

Dann komm' ich, wie mir scheinen muss

Alleine zu dem einen Schluss:

 

Die Menschen* nach der Plastikzeit

Die tun mir in der Seele leid

 

 

_____

* Hier gilt es nun vor allen Dingen

   Noch die Ergänzung anzubringen:

   Und sei der Mensch auch auserlesen -

   Es geht um alle Lebewesen

 

Siehe auch den Ticker in https://www.diversefotos.de/wasser/

09/18



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Kommentare: 21
  • #21

    Abort Ozean (Dienstag, 16 April 2024 15:15)

    "(...) Im Durchschnitt gelangt etwa jede Minute Plastik im Volumen eines Müllwagens in die Weltmeere. Ein Teil treibt oberhalb, den bekannten Strömungen folgend, jenen Stellen zu, an denen der Unrat sich ballt. Der andere Teil sinkt auf den Meeresboden ab. Insgesamt dürften sich mittlerweile auf dem Grund der Ozeane zwischen drei und elf Millionen Tonnen Plastikmüll befinden, wie eine Studie der australischen Wissenschaftsbehörde CSIRO und der kanadischen University of Toronto ergeben hat.

    Die im meeresbiologischen Fachjournal Deep Sea Research veröffentlichte Untersuchung basiert auf den Messungen ferngesteuerter Unterwasserfahrzeuge (Remote Operated Vehicles, ROV), durch die es zum ersten Mal gelungen sei, grob zu quantifizieren, wie viele Plastikabfälle auf den Boden der Ozeane gelangen und wo genau sie sich ansammeln, bevor sie in kleinere Stücke zerlegt und mit dem Meeressediment vermischt werden, erläutert die CSIRO-Forscherin Britta Denise Hardesty der Deutschen Presseagentur zufolge. »Wir wissen, dass jedes Jahr Millionen Tonnen Plastikmüll in unseren Ozeanen landen, aber was wir bisher nicht wussten, war, wieviel dieser Verschmutzung auf den Meeresboden gelangt«, so Hardesty. Die Studie definiert »Plastikmüll« als größere Gegenstände, Netze etwa oder Becher und Tüten, schließt also Mikroplastik aus.

    Die Produktion von Kunststoffen hat im Laufe der Zeit exponentiell zugenommen, so dass voraussichtlich bis 2050 insgesamt 26.000 Millionen Tonnen erzeugt sein werden. Ungefähr die Hälfte dieses Kunststoffs wird zu Abfall werden. Der weltweite Kunststoffverbrauch wird sich demnach bis 2040 verdoppelt haben, daher sei es für den Schutz der marinen Ökosysteme und der Tierwelt darin von entscheidender Bedeutung, zu verstehen, wie und wohin Plastikmüll im Meer von den Strömungen geführt werde, heißt es in der Untersuchung. »Obwohl wir wissen, dass Millionen von Tonnen Plastik in die Ozeane gelangt sind, verstehen wir noch nicht die Muster ihrer Anhäufung und die Ursachen für diese Muster. Es wird davon ausgegangen, dass die Tiefsee ein Rastplatz oder ein Reservoir für den größten Teil der Plastikverschmutzung ist.« Die Studie versteht sich als erster Schritt, diese Wissenslücke zu schließen.

    Die Plastikverschmutzung auf dem Meeresboden könnte den Schätzungen zufolge bis zu 100mal größer werden als die Menge Plastik, die an der Meeresoberfläche schwimme, sagte Alice Zhu, Doktorandin der Universität Toronto und leitend an der Studie beteiligt. Der Grund der Ozeane sei somit langfristig verschmutzt. »Das wird durch den extrem langsamen Abbau von Kunststoff in kalten Umgebungen noch verschärft, in denen es sowohl an Sauerstoff als auch an UV-Strahlung mangelt«, heißt es in der Studie. Etwa die Hälfte (46 Prozent) der geschätzten Plastikmasse befindet sich den Ergebnissen zufolge oberhalb von 200 Metern Wassertiefe, der Rest (54 Prozent) in den folgenden Meerestiefen von bis zu 11.000 Metern.

    (...) Analog zur historischen Klimaschuld gibt es eine historische Müllschuld. Hochentwickelte Länder, die die Industrialisierung vollzogen haben, besitzen in der jetzigen Phase ihrer Entwicklung nicht bloß bessere Möglichkeiten, auf umweltschonende Technologien umzustellen, sie haben die Umwelt auch Jahrzehnte vor den sogenannten Schwellenländern belastet. Die Forderung globaler Gerechtigkeit wird damit eine der globalen Ungerechtigkeit. Wirtschaftsstarke Staaten müssen nicht ihren gleichen Teil, sie müssen mehr leisten als jene Länder, deren Produktivkräfte weniger entwickelt sind. Für einen zwischenstaatlichen Modus, der dieses Verhältnis gerecht und auf Machbarkeit hin regelte, bedürfte es allerdings einer nachgerade selbstlosen Verpflichtung aller Staaten einem globalen Ganzen, genannt Menschheit, gegenüber, und das ist – man kann es nicht anders sagen – reine Utopie."
    https://www.jungewelt.de/artikel/473486.umweltverschmutzung-abort-ozean.html

  • #20

    Mikro- und Nanoplastik: Eine unsichtbare Gefahr (Donnerstag, 22 Februar 2024 18:46)

    "... Galt Plastik lange Zeit nur als lästiger Abfall, der die Meeresbewohner bedroht, hat sich gezeigt, dass Mikroplastik sowohl in Kosmetika als auch im Abwasser zu finden ist, wenn bügelfreie Baumwolle gewaschen wird. Auch das beste Wäschenetz kann Mikroplastik nicht zurückhalten.
    ...
    Da sich die Entwicklung der Analytik deutlich verbessert hat, rücken jetzt auch noch kleinere Kunststoffpartikel, sogenannte Nanoplastik, in den Fokus. Diese Partikel sind nicht nur deutlich kleiner, sondern auch viel weiter verbreitet als bisher befürchtet.

    Damit ist klar, dass es kein Entkommen vor Nanoplastik gibt und die Folgen noch lange nicht absehbar sind. Schließlich greift Nanoplastik in den Stoffwechsel von Tieren ein.

    Auswirkungen auf den menschlichen Stoffwechsel sind zu erwarten.
    ...
    Mikroplastik, also Kunststoffpartikel mit einem Durchmesser von weniger als fünf Millimetern, stellt eine zunehmende Belastung für die Umwelt dar. Die Folgen sind aufgrund unzureichender Erfassungs- und Analysemethoden noch nicht im Detail absehbar.

    Die EU hat inzwischen begonnen, Mikroplastik zu verbieten.

    Das Verbot dürfte jedoch zu spät kommen, um Mikroplastik aus der Umwelt zu entfernen. Zu viele Produkte des täglichen Gebrauchs setzen permanent Mikroplastik frei.

    Dazu gehört zum Beispiel bügelfreie Kleidung aus Baumwolle. Dabei wird die einzelne Baumwollfaser mit Kunststoff umhüllt, damit sie nicht knittert und somit nicht gebügelt werden muss.
    ...
    Untersuchungen in den USA haben inzwischen gezeigt, dass in Wasser, das in Plastikflaschen abgefüllt wurde, mehr als 200.000 Nanoplastikpartikel pro Liter enthalten sein können.
    ...
    Das jetzt entdeckte Nanoplastik gilt als besonders toxisch, weil es aufgrund seiner geringeren Größe leichter tief in den menschlichen Körper eindringen kann. Dadurch können die Partikel noch leichter in menschliches Gewebe und Organe eindringen und Zellschäden verursachen.

    Sogenannte Radtierchen verwechseln Mikro- und Nanoplastik mit Algen und zerkleinern es in ihrem Kaumagen, wodurch sich die Zahl der Nanoplastikteilchen im Wasser drastisch erhöht.
    ..."
    https://www.telepolis.de/features/Mikro-und-Nanoplastik-Eine-unsichtbare-Gefahr-fuer-Mensch-und-Umwelt-9635304.html

  • #19

    Chemiewende (Freitag, 03 November 2023 13:44)

    "Ein Züricher Professor ist überzeugt: »Wir brauchen nicht nur eine Energie-, sondern auch eine Chemiewende!« Doch dafür müsste sich die Bevölkerung erst einmal des immensen Problems der Fluorchemikalien bewusst sein. P F A S – dabei handelt es sich um mehr als 10.000 chemische Verbindungen, die extrem stabil sind und uns in allen erdenklichen Produkten umgeben: Antihaftbeschichtungen für Kochgeschirr oder in Pipelines, bei der Halbleiterproduktion, in Feuerlöschern, in Funktionstextilien oder in Kältemitteln für Klimaanlagen. Nur, sie sind derart stabil, dass sie den Boden verseuchen und sich auch im menschlichen Organismus anreichern. Und das für äußerst lange Zeit, weswegen sie auch Ewigkeitschemikalien genannt werden. Der Willen der Hersteller, harmlosere Verbindungen einzusetzen, ist erwartungsgemäß gering. Doch das Ausmaß kontaminierter landwirtschaftlicher Flächen und verseuchten Grundwassers ist immens, droht außer Kontrolle zu geraten."



    https://www.jungewelt.de/artikel/462395.nachschlag-endlos-verseucht.html

  • #18

    Das irreführende Recycling-Symbol soll verschwinden (Donnerstag, 28 September 2023 18:01)

    "Das grüne Dreieck auf der Verpackung kennt jeder. Dass es nichts mit Recycling zu tun hat, wissen aber nur wenige.
    (...)
    Abgeben heisst noch nicht Recyceln

    Das Recycling-Symbol suggeriert, dass ein Produkt wiederverwertet wird, obwohl die meisten Menschen in der Schweiz wissen, dass nur PET und PE (Polyethylen) wiederverwertet werden. In der Schweiz wie in den USA haben Verpackungen, die mit dem Recycling-Dreieck und den Zahlen 3 bis 7 bezeichnet sind, so gut wie keine Chancen, jemals recycelt zu werden.

    Einige davon, zum Beispiel das mit 5 bezeichnete Polypropylen, werden zum Teil von US-Wiederverwertern angenommen. Wirklich recycelt werden sie aber nicht.
    (...)
    Laut einer Recherche von NPR und PBS wissen die Plastikproduzenten, dass der grösste Teil des Plastikmülls nicht wieder in den Kreislauf gelangt. Würden sie darauf angesprochen, vermieden sie Diskussionen und blockten Kritik ab. Das gelte selbst dann, wenn die Kritik von Branchen-Insidern komme.

    Das Problem allerdings ist augenscheinlich für alle, die es wissen wollen: Die Welt erstickt in Plastikmüll. Derzeit werden weltweit jährlich rund 400 Millionen Tonnen Plastik hergestellt. Nach Prognosen wird sich diese Menge bis 2050 verdreifachen. Immerhin ein Drittel des weltweit hergestellten Plastiks wird für Verpackungen verwendet. Nur neun Prozent aller jemals hergestellten Plastikprodukte wurden bisher recycelt.
    (...)"
    https://www.infosperber.ch/umwelt/abfaelle/das-irrefuehrende-recycling-symbol-soll-verschwinden/

  • #17

    Plastik im Kopf (Freitag, 19 Mai 2023 21:34)

    "Mikro- und Nanoplastikteilchen können bis ins Gehirn gelangen. Das könnte das Risiko für Parkinson und Alzheimer erhöhen.

    Plastik ist praktisch überall. Es steckt in Verpackungen, in der Kleidung, im Essen, im Wasser – pro Woche nehmen wir etwa fünf Gramm davon zu uns. Das entspricht etwa dem Gewicht einer Kreditkarte.

    Winzige Plastikstücke aus Lebensmitteln können bis ins Gehirn gelangen, haben Forschende in Wien nun nachgewiesen. In einem Versuch fütterte das Team der MedUni Wien Mäuse mit Mikro- und Nanopartikeln (MNP) aus Polystyrol. Das ist der Kunststoff, aus dem Styropor besteht.

    Nanoplastik war nach 2 Stunden im Gehirn angelangt
    (...)"
    https://www.infosperber.ch/umwelt/schadstoffe/plastik-im-kopf/

  • #16

    Küstentiere besiedeln Plastikmüll auf hoher See (Sonntag, 23 April 2023 14:48)


    "Im Pazifik haben sich zahlreiche Organismen dauerhaft auf umherschwimmenden Plastikteilen niedergelassen. Es entstehen unnatürliche Lebensgemeinschaften – mit unbekannten ökologischen Folgen.

    Auf schwimmendem Plastikmüll im Pazifischen Ozean haben sich offenbar unzählige wirbellose Krustentiere angesiedelt. Das zeigt eine neue Studie, die nun im Fachmagazin »Nature Ecology & Evolution« veröffentlicht wurde. Der als »Great Pacific Garbage Patch« bezeichnete Müllstrudel ist bereits länger dafür bekannt, diversen Organismen als Floß zur Fortbewegung zu dienen oder auch als kurzfristige Bleibe. Das Ausmaß, in dem die immer zahlreicheren Plastikteile nun als dauerhaftere Behausung für Weich- und Krebstiere umfunktioniert werden, war bislang jedoch nicht gut beschrieben.

    Erstautorin Linsey Haram und ihre Kollegen sammelten zwischen November 2018 und Januar 2019 insgesamt 105 Plastikteile aus dem Pazifik und fanden auf knapp 95 Prozent des analysierten Mülls Hinweise auf Lebewesen. Auf 70,5 Prozent der Trümmerteile machten sie Organismen ausfindig, die normalerweise in küstennahen Lebensräumen und nicht auf dem offenen Meer vorkommen. Von den insgesamt 484 identifizierten Individuen gehörten 80 Prozent zu einer Küstenspezies. Damit übertrafen sie zahlenmäßig die pelagischen Arten.

    Einige der Tiere vermehren sich sogar in dieser fremden Umgebung. So registrierten die Forscher zum Beispiel insektenähnliche Arthropoden, die sich um Gelege kümmerten, und Anemonen, die kleine Klone von sich selbst sprießen ließen. Das bringe ökologische Probleme mit sich. »Wenn man sich vermehren kann, kann man sich ausbreiten«, sagte Linda Amaral-Zettler, Meeresmikrobiologin am Royal Netherlands Institute for Sea Research, gegenüber »Scientific American«. »Und wenn man sich ausbreiten kann, kann man in fremde Lebensräume eindringen.« Schließlich bleibe das Plastik nicht unbedingt im Pazifik, es werde ebenso an ferne Strände gespült, wo die Arten als unerwünschte Neozoen Wurzeln schlagen könnten.

    Doch offenbar treibt das Plastik nicht nur küstennahe Arten ins Meer und anderswo wieder hinaus, sondern schafft auch unnatürliche Nachbarschaften, die die Forscher als »neopelagische Gemeinschaften« bezeichnen. Untersucht werden müsse nun, inwiefern die Tiere sich in die Nahrungsketten auf offener See einfügen oder diese durcheinanderbringen. Laut Linsey Haram siedeln die Arten an der Küste auf denselben Kunststoffen wie die auf dem Meer heimischen Arten und konkurrieren dort womöglich um Nahrung.

    Der Great Pacific Garbage Patch umfasst inzwischen eine Fläche von rund 1,6 Millionen Quadratkilometern und ist damit viermal so groß wie Deutschland. In ihm wirbeln rund 79 000 Tonnen Plastikmüll umher, fast die Hälfte davon sind Fischernetze. Der Müll stammt aus allen Teilen der Erde. Bei ihrem Treffen in Japan einigten sich die Energie- und Umweltministerinnen und -minister der G7-Staaten darauf, bis Ende 2024 ein internationales rechtsverbindliches Instrument gegen Plastikverschmutzung zu erarbeiten."
    https://www.spektrum.de/news/kuestentiere-besiedeln-plastikmuell-auf-hoher-see/2131050#Echobox=1681842847?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

  • #15

    Tiefsee-Grund stärker mit Plastik belastet als angenommen (Sonntag, 17 Juli 2022 13:57)

    "Der Meeresgrund der Tiefsee ist noch stärker mit Mikroplastik belastet als bislang angenommen. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, der Frankfurter Goethe-Universität und des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) in Bremerhaven.

    Sie hatten 2016 Sedimentproben im westpazifischen Kurilen-Kamtschatka-Graben Metern genommen. In diesen seien pro Kilogramm Sediment zwischen 215 und 1596 der winzigen Plastik-Teilchen und damit mehr als zuvor nachgewiesen worden, teilte die Senckenberg Gesellschaft mit. Die große biologische Vielfalt am tiefsten Meeresgrund sei durch die Verschmutzung stark gefährdet.

    Ein großer Teil des Plastikmülls in den Meeren wird von Land eingetragen, über die Flüsse oder unser Abwasser zum Beispiel. Größere Plastikteile werden im Laufe von Jahrzehnten zu immer kleineren Teilen zerrieben. Der Müll sammelt sich teils in riesigen Müllteppichen an der Oberfläche der Meere, der Großteil jedoch sinkt ab - bis hinunter in maritime Gräben in Tausenden Metern Tiefe.
    (...)
    «Jedes Jahr gelangen schätzungsweise 2,4 bis 4 Millionen Tonnen Plastik über die Flüsse ins mehr, als Folge des extremen weltweiten Plastikkonsums und der schlecht organisierten Müllentsorgung», sagte Forscherin Angelika Brandt. Die Tiefsee werde zum «Endlager des Mülls». Insgesamt seien 14 verschiedene Plastikarten entdeckt worden. Die Forschenden hatten ihre Ergebnisse im Fachmagazin «Science of the Total Environment» vorgestellt.

    «Bislang galt der tiefste Meeresgrund als eine vergleichsweise unbeeinflusste und stabile Umgebung, in der sich das Mikroplastik ablagert und an einem Ort verbleibt», sagte Abel. Die Forscherinnen und Forscher seien erstaunt gewesen, dass Proben, die wenige Meter voneinander entfernt genommen wurden, ganz unterschiedlich aufgebaut gewesen seien. «Das zeigt, was für eine dynamische Umgebung die tiefsten Bereiche der Tiefsee tatsächlich sind.» Wirbel, Strömungen und Organismen würden das Sediment in Bewegung halten.

    Die Müllflut wird sich in Zukunft wohl noch verstärken. Nach früheren Angaben des AWI wird sich die weltweite Plastikproduktion bis 2045 voraussichtlich verdoppeln."
    https://www.nw.de/umwelt/23308264_Tiefsee-Grund-staerker-mit-Plastik-belastet-als-angenommen.html

  • #14

    Erstmals Mikroplastik im Schnee der Antarktis nachgewiesen (Freitag, 10 Juni 2022 16:57)

    "Forscher fanden 13 Arten von Plastik - vorwiegend PET, das vor allem für die Herstellung von Kunststoffflaschen und Textilfasern verwendet wird.
    08.06.2022
    Wellington (dpa). Forscher haben im Schnee der Antarktis erstmals Mikroplastik entdeckt. „Es ist unglaublich traurig, aber Mikroplastik im frischen Schnee der Antarktis zu finden, unterstreicht das Ausmaß der Plastikverschmutzung selbst in den entlegensten Regionen der Welt“, sagte die Studentin Alex Aves von der neuseeländischen Canterbury University, die die Studie zusammen mit mehreren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern durchgeführt hat."
    https://www.nw.de/umwelt/23281192_Erstmals-Mikroplastik-im-Schnee-der-Antarktis-nachgewiesen.html

  • #13

    Mikroplastik in der Arktis (Donnerstag, 07 April 2022 14:33)

    Studie Forscher finden Mikroplastik in hoher Konzentration in der Arktis

    Fressen Tiere Mikroplastik, führt das wahrscheinlich zu verringerter Fortpflanzung. Mikroplastik verändert sogar die Eigenschaften von Eis und Schnee.
    05.04.2022

    ... Von der weltweiten Verschmutzung mit Plastikmüll bleibt eine Studie zufolge auch der arktische Ozean nicht verschont. Hohe Konzentrationen von Mikroplastik finden sich im Wasser, am Meeresboden, an unbewohnten Stränden, in Flüssen und selbst in Eis und Schnee, wie aus der am Dienstag vorgestellten Untersuchung des Bremerhavener Alfred-Wegener-Institutes für Polar- und Meeresforschung (AWI) hervorgeht. Das belaste nicht nur die Ökosysteme, sondern könne sogar den Klimawandel befeuern.

    „Die Arktis wird noch immer als weitgehend unberührte Wildnis wahrgenommen“, sagte AWI-Expertin Melanie Bergmann. „Mit unserer Übersichtsstudie, die wir gemeinsam mit Forschenden aus Norwegen, Kanada und den Niederlanden verfasst haben, zeigen wir, dass dieses Bild nicht mehr der Realität entspricht.“ Die Untersuchung ist im Fachmagazin Nature Reviews Earth & Environment erschienen.

    Etwa 19 bis 23 Millionen Tonnen Plastikmüll landeten heute pro Jahr in den Gewässern der Welt, hieß es. Das entspreche fast zwei LKW-Ladungen pro Minute. Diese Müllflut werde sich wohl noch verstärken, weil bis 2045 die weltweite Plastikproduktion voraussichtlich verdoppelt werde. Da Plastik besonders stabil sei, reichere es sich in den Ozeanen an und zerfalle mit der Zeit in immer kleinere Teile - vom Makro- bis hin zum Mikro- und Nanoplastik. Sie gelangten so auch ins menschliche Blut.

    „Zu den Auswirkungen der Plastikflut speziell auf die arktischen Meeresorganismen existieren leider nur vergleichsweise wenige Studien“, führte die Meeresbiologin Bergmann aus. Doch viel spreche dafür, dass die Folgen ähnlich gravierend seien wie in besser untersuchten Regionen. „Auch in der Arktis verheddern sich viele Tiere wie Eisbären, Robben, Rentiere und Meeresvögel im Plastik und sterben.“ Werde Mikroplastik gefressen, führe es wahrscheinlich zu verringertem Wachstum und verringerter Fortpflanzung, zu physiologischem Stress und Entzündungsreaktionen im Gewebe von Meerestieren. Am Ende durchfließe es die Adern der Menschen.

    Dunkle Partikel im Eis

    Zu den wichtigsten lokalen Quellen des Plastiks zählen nach AWI-Untersuchungen Müll und Abwasser aus arktischen Siedlungen und Plastikmüll von Schiffen, vor allem im Bereich der Fischerei. Besonders die Netze und Seile, die von Fischern absichtlich im Meer entsorgt würden oder versehentlich verloren gingen, seien ein großes Problem. Dazu kämen ferne Quellen: „Insbesondere Ozeanströmungen aus dem Atlantik und der Nordsee und über die Beringstraße aus dem Nordpazifik tragen zum Zustrom bei. Auch die Luft trägt kleines Mikroplastik gen Norden.“ Außerdem spülten Flüsse etwa aus Sibirien Plastik ins Meer.

    Erste Studien lieferten Indizien dafür, dass eingeschlossenes Mikroplastik die Eigenschaften von Meereis und Schnee verändere, ergänzte Bergmann. So könnten etwa viele dunkle Partikel im Eis dazu führen, dass es mehr Sonnenlicht absorbiere und dadurch schneller schmelze. Dadurch könnte der Klimawandel verstärkt werden.
    https://www.nw.de/umwelt/23235293_Forscher-finden-Mikroplastik-in-hoher-Konzentration-in-der-Arktis.html

  • #12

    Ocean Cleanup: Fast 30 Tonnen Plastikmüll aus dem Pazifik gefischt (Sonntag, 24 Oktober 2021 07:23)

    "Nach mehreren Rückschlägen gelang es dem Projekt Ocean Cleanup, tonnenweise Plastikmüll aus dem Ozean zu holen. Angesichts des Ausmaßes der weltweiten Vermüllung der Meere zeigten sich selbst Forscher überwältigt. Das Projekt soll erst der Anfang sein.

    Immer mehr Plastikmüll verschmutzt die Meere, tötet oder quält die im oder am Meer lebenden Tiere und landet unter anderem in der menschlichen Nahrungskette. Im Pazifischen Ozean zwischen Hawaii und Kalifornien schwimmt ein Müllteppich, in dem nach Schätzungen von Wissenschaftlern 1,8 Billionen Plastikteile treiben. Forscher sehen kaum Möglichkeiten, diese zu entfernen.

    Nun konnte ein Plastikmüll-Fänger der Organisation The Ocean Cleanup in einer Testphase bei neun Einsätzen in zwölf Tagen knapp 29 Tonnen Plastikmüll auf der Meeresoberfläche einsammeln, teilte die Organisation in dieser Woche im kanadischen Victoria mit.

    "Ich denke, dies ist wirklich ein Erfolg für die Menschheit", erklärte der 27-jährige Initiator und Leiter der Organisation, der Niederländer Boyan Slat, vor Pressevertretern. Während die riesige Menge eingesammelten Mülls nur die Spitze des Eisbergs sei, sind diese Tonnen laut Slat von großer Bedeutung. Für ihn sei dieser erfolgreiche Test der Beweis, dass die Technologie funktioniert und damit die Ozeane gereinigt werden können."

    Ha hoffentlich!

    23 Okt. 2021
    https://de.rt.com/international/126081-ocean-cleanup-beinahe-30-tonnen/

  • #11

    Elbe spült jedes Jahr 42.000 kg Plastik ins Meer (Samstag, 05 Juni 2021 14:31)

    "Über deutsche Flüsse werden Jahr für Jahr tausende Kilos Plastik in Nord- und Ostsee gespült. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis einer aktuellen Schätzung der Organisation The Ocean Cleanup. Das meiste Plastik gelangt dabei über die Elbe in die Nordsee. Wie viel Kunststoffabfälle durch einen Fluss jeweils ins Meer gelangt, hängt dabei von einer Reihe von Faktoren ab. Dazu zählen neben der Länge und dem Durchmesser des Flusses vor allem die Bevölkerungskonzentration an den jeweiligen Flüssen, die Wirtschaftsleistung der umliegenden Regionen und die Qualität des Abfallmanagements vor Ort. Der Großteil des Plastikmülls, die über Flüsse in die Weltmeere gelangen, wird von Flüssen asiatischer Länder emittiert, wie diese Statista-Grafik zeigt.

    Der größte Teil der Plastikabfälle in den Weltmeeren stammt von Land. Der Müll gelangt dabei mit Abwässern in die Flüsse und weiter ins Meer gespült. Teilweise wird er auch von Müllkippen an der Küste ins Wasser geweht. Zudem lassen vielerorts Badegäste ihre Abfälle achtlos am Strand zurück. Ein Teil der Abfälle bestehen aus Mikroplastik, dass unter anderem durch Kosmetikprodukte in die Abwasserkanäle gelängt. Mikroplastik entsteht aber auch durch die langsame Zersetzung größerer Plastikteile, die bereits in den Meeren schwimmen.

    The Ocean Cleanup ist ein Projekt mit dem Ziel, das in die Meere gelangte Plastik wieder einzusammeln. Durch den Kunststoffmüll sterben zahlreiche Tiere, indem sie mit plastikgefüllten Mägen verhungern oder sich in herumtreibendem Müll verfangen. Mikroplastik kann zudem giftige Inhaltsstoffe abgeben, sich in der Nahrungskette anreichern und so auch wieder an Land gelangen und dort weitere Schäden anrichten. Das Projekt Ocean Cleanup ist nicht unumstritten. So werden Medienberichten zufolge Kollateralschäden befürchtet, da die Sammelanlagen zusammen mit dem Müll auch direkt unter der Wasseroberfläche lebende Organismen (Neuston) einfangen und das Ökosystem somit schädigen könnten."
    https://de.statista.com/infografik/24996/menge-der-in-die-meere-emittierten-kunststoffe-nach-fluessen/

  • #10

    Heiner (Dienstag, 05 Januar 2021 10:53)

    Guten Appetit!

    "Bayreuth (dpa). Wissenschaftler der Universität Bayreuth haben in häufig konsumierten Muscheln Mikroplastik nachgewiesen. Das ist den Forschern zufolge ein weltweites Problem.

    In allen untersuchten Muschelproben seien die kleinen Kunststoffteilchen gefunden worden, teilte Martin Löder von der Bayreuther Uni mit. Muschelproben aus dem Nordatlantik und dem Südpazifik seien am stärksten belastet gewesen.

    Im Meer landen Unmengen an Plastikmüll. Muscheln filtern das Wasser und nehmen damit auch winzige Kunststoffteilchen auf. Die Forscher untersuchten nach eigenen Angaben in zwölf Ländern die Belastung der europäischen Miesmuschel, der Grünschalmuschel, der gewellten Teppichmuschel und der pazifischen Venusmuschel. Alle 45 Muscheln seien in Lebensmittelgeschäften eingekauft worden. Sie stammen aus Aquakulturen und aus Wildfängen aus der Nordsee, dem Mittelmeer, dem Atlantik, dem Südpazifik, dem Südchinesischen Meer und dem Golf von Thailand.

    Im Rahmen der Forschung von 2014 bis 2018 wies das Team neun unterschiedliche Kunststoffsorten nach. Ein Gramm Muschelfleisch enthielt laut der Studie zwischen 0,13 und 2,45 Mikroplastik-Partikel. Die Kunststoffteilchen seien winzig klein - zwischen 0,003 und fünf Millimetern.
    ..."
    https://www.nw.de/umwelt/22929175_Muscheln-enthalten-winzig-kleine-Kunststoffteilchen.html

  • #9

    Butzele (Montag, 28 Dezember 2020 14:25)


    "In 8250 Meter Tiefe Forscher finden Mikroplastik in Tiefseegraben im Pazifik
    27.12.2020

    Frankfurt/Main - In einem Tiefseegraben im Pazifischen Ozean haben Forscher in 8250 Metern Tiefe massenhaft Mikroplastik entdeckt.

    Wie das Team um die Frankfurter Senckenberg-Wissenschaftlerinnen Serena Abel und Angelika Brandt im Fachjournal «Environmental Pollution» schreibt, fanden sich in einem Kilogramm Sediment bis zu 209 der nur wenige Mikrometer großen Plastikreste.

    «Am häufigsten haben wir Mikroplastik an einer der am tiefsten gelegenen Beprobungsstationen gefunden», berichtet Abel. Die Forscher ziehen daraus den Schluss, dass «die Gräben am Ozeanboden ein Sammelbecken für Plastik sein können».

    An den entlegensten Stellen der Erde findet sich inzwischen Mikroplastik: Im November wurden Partikel in der Todeszone des Mount Everest, im Jahr zuvor in Schneeproben der Arktis nachgewiesen. «Mikroplastik in der Tiefsee bedeutet auch, dass die Basis der Nahrungskette betroffen ist, da viele wirbellose Tiere Sediment inklusive der Mikroplastik-Artikel fressen. Kommende Generationen werden daher leider noch lange mit den Spuren der heutigen Umweltverschmutzung konfrontiert sein», sagt Brandt.

    Die acht Proben wurden den Angaben zufolge 2016 bei einer Expedition im nordwestlichen Pazifik im Kurilen-Kamtschatka-Graben in einer Tiefe zwischen 5143 und 8255 Metern entnommen. Nachgewiesen wurden 15 verschiedene Plastik-Arten, darunter das für Verpackungen verwendete Polypropylen. Die meisten der winzigen Teilchen waren kleiner als ein achtel Millimeter. Warum sich in den tieferen Zonen mehr Plastik ablagert, können die Wissenschaftler nicht sagen."
    https://www.nw.de/umwelt/22925211_Forscher-finden-Mikroplastik-in-Tiefseegraben-im-Pazifik.html

  • #8

    Paule (Donnerstag, 26 November 2020 13:03)

    Corona als Chacne?

    "Corona sorgt für eine Lawine an Verpackungsmüll
    Lockdown und Homeoffice lassen Deutschlands Abfallberge wachsen. Ein weiteres Dilemma:
    Es gibt zwar mehr Recyclingmaterial – aber keiner will es haben.
    ...
    Doch nun trifft die Krise insbesondere die Kunststoff-Verwerter hart. „Durch die deutliche Reduzierung des Erdölpreises aufgrund der globalen wirtschaftlichen Entwicklung“, heißt es im Statusbericht, „ist der Einsatz von Primärware für die Kunststoffherstellung günstiger als der Einsatz von Rezyklaten.“ Im Klartext: Warum wiederverwertete Kunststoffe benutzen, wenn es günstiger ist, sie neu herzustellen?

    So zahlen Plastikhersteller aktuell für neue Erdöl-Vorprodukte nur halb so viel wie noch vor zwei Jahren, zeitweise sank der Rohölpreis im Frühjahr sogar auf einen Wert unter null. Die aus Altplastik gewonnenen Granulate, berichtet Martin Faulstich, Professor an der Technischen Universität Dortmund, seien deshalb kaum noch gewinnbringend zu verkaufen."
    https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/gefaehrdete-kreislaufwirtschaft-corona-sorgt-fuer-eine-lawine-an-verpackungsmuell/26644582.html?ticket=ST-1319832-coocwJ79fkIyRmU9Zgwo-ap3

  • #7

    Plastic Man (Dienstag, 18 August 2020 13:24)

    "Mikroplastik kann nicht nur Ökosysteme stören oder verändern. Beim Zerfall können sich neue physikalische und chemische Eigenschaften herausbilden, die toxisch sein können (Kleinste Plastikteilchen könnten global terrestrische Ökosysteme negativ verändern):

    "Außerdem können Teilchen in Nanogröße Entzündungen auslösen, Zellbarrieren überwinden oder verändern und sogar besonders selektive Membranen wie die Blut-Hirn-Schranke oder die Plazenta überwinden. Innerhalb der Zelle können sie unter anderem Änderungen der Genexpression und biochemische Reaktionen auslösen. Welche langfristigen Effekte dies hat, ist noch nicht hinreichend untersucht. Zumindest für Fische wurde bereits nachgewiesen, dass sich Nanoplastik nach Passieren der Blut-Hirn-Schranke verhaltensändernd auswirkt.“ ..."
    https://www.heise.de/tp/features/Eintritt-in-die-Verschmelzung-von-Plastik-und-Koerper-4872549.html

  • #6

    Paule (Freitag, 17 Juli 2020 15:05)

    "In den Meeren schwimmen laut Schätzungen bis zu zwölf Millionen Tonnen Plastikmüll. Ein Teil dieses langsam abbaubaren Abfalls zersetzt sich in immer kleinere Teile. Diese schwimmen dann weiterhin für Jahrhunderte im Wasser oder setzen sich auf dem Meeresboden ab. Als Mikroplastik werden Plastikpartikel bezeichnet, die fünf Millimeter und kleiner sind. Ungefähr 1,5 Millionen Tonnen Mikroplastik geraten laut Schätzungen der Weltnaturschutzunion (IUCN) jedes Jahr ins Meer."
    https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/mikroplastik-autoreifenabrieb-weht-um-die-welt-a-aca289ae-d3d4-4741-b9f8-570f7cc09be4

  • #5

    Heinzi (Samstag, 11 Juli 2020 07:37)

    Lesenswert:

    "Plastikmüll führt nicht nur hierzulande zu Umweltverschmutzungen. Deutschland gehört zu den größten Exporteuren von Kunststoffabfällen nach Südostasien – eine Spurensuche

    ... In Deutschland wird viel mehr Verpackungsmüll produziert als in anderen vergleichbaren Ländern Europas. Die Recyclingquote bei Kunststoffverpackungsabfällen in Deutschland lag 2018 mit rund 40 bis 50 Prozent weit unter der in Ländern wie zum Beispiel Zypern, Litauen oder Slowenien.

    Nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe hat sich der Verpackungsmüll aus Plastik in den letzten 25 Jahren von 19 auf 37 Kilogramm pro Kopf und Jahr gar verdoppelt. Für die Deutsche Umwelthilfe ist eine »Gescheiterte Abfallpolitik der Bundesregierung« Schuld daran. Sie kritisiert, dass die Bundesumweltministerin auf freiwillige Selbstverpflichtungen mit Handels- und Industriekonzernen setze. ...

    Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik von 2018 landen in Deutschland jährlich rund 116.000 Tonnen Makroplastik aus Verpackungen und Produkten in der Umwelt. Ein Großteil des Kunststoffabfalls ist Verpackungsmüll aus Plastik. Nur ein Teil davon wird recycelt, ein Teil wird verbrannt, ein anderer Teil landet auf Deponien.
    ...
    Für diesen Beitrag wurde mehrere Monate lang die Spur der Plastikexporte von Deutschland nach Indonesien verfolgt. Die Recherche wurde durch ein Crowdfunding finanziert. ..."
    https://www.jungewelt.de/artikel/382018.umweltverschmutzung-das-ausgelagerte-problem.html

  • #4

    Walter (Donnerstag, 19 Dezember 2019 15:56)

    "(...)
    Was ist mit Plastik-Alternativen wie Bambus?

    Bambus-Alternativen werden gern als ökologisch bessere Alternativen verkauft. Nach Angaben der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen sind sie dennoch nicht die beste Wahl. Zwar bestehen diese Mehrwegbecher oder Brotzeitboxen aus einem nachwachsenden Rohstoff, aber nur zum Teil.

    Daneben werden auch Kunststoffe wie Melaminharze verarbeitet, die gesundheitlich bedenklich sind. Wird das Geschirr stark erhitzt, was beim Einfüllen von heißen Getränken in einen Mehrwegbecher vorkommt, können sich die Kunststoffe lösen und in die Lebensmittel übergehen.
    (...)"
    https://www.nw.de/umwelt/22643649_Sie-sorgen-sich-um-Plastik-Dann-sollten-Sie-das-wissen.html

  • #3

    Heinzi (Donnerstag, 22 August 2019 13:20)

    "Menschen nehmen täglich Mikroplastik zu sich

    Jüngst hatte ein Forscherteam unter Leitung des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) in Bremerhaven berichtet, dass Mikroplastik-Teilchen im Schnee aus der Luft auf die Erdoberfläche rieseln - selbst in der abgelegenen Arktis. Die winzigen Teilchen werden in der Atmosphäre transportiert und können so über weite Strecken verteilt werden.

    Menschen nehmen nach Angaben australischer Forscher täglich Mikroplastik zu sich - durch Nahrung, Trinkwasser oder durch bloßes Atmen. Bis zu fünf Gramm der winzigen Teilchen kommen so pro Woche in den Körper - abhängig von den Lebensumständen. Eine Kreditkarte wiegt in etwa fünf Gramm. Die Untersuchung basiert auf Daten zu Mikroplastik - also Teilchen kleiner als 5 Millimeter - in der Atemluft, im Trinkwasser, in Salz, Bier und in Schalentieren."

    Quelle:
    https://www.nw.de/nachrichten/wissenschaft/22541027_WHO-will-mehr-Studien-ueber-Mikroplastik-im-Trinkwasser.html

  • #2

    Paule (Montag, 24 Juni 2019 14:02)

    https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/ndr/plastikmuell-plastiktueten-verkaufsstopp100.html
    Der Inhalt in Kürze:
    – Weltweit werden mehr als 100 Millionen Tonnen Plastik produziert. Jeden Tag.
    – Das Recycling klappt nicht: Hierzulande werden etwa zwei Drittel des Plastikmülls verbrannt.
    – Kompostierbares Plastik ist keine Alternative.

  • #1

    Heinzi (Mittwoch, 12 Juni 2019 12:49)

    Hallo Leute, aufwachen und aufstehen!
    "Planet Plastik: Jedes Jahr gelangen zehntausende Mikrokunststoffpartikel in unseren Körper. Das zeigt eine Studie, die am 5. Juni 2019 im Fachmagazin "Environmental Science & Technology" publiziert wurde."
    https://www.br.de/nachrichten/wissen/jeder-nimmt-etwa-100-kunststoffteilchen-pro-tag-auf,RSc9Oke