Vom Nonnenstein zur Reeperbahn

 

Ganz ohne Schnaufen geht es nicht

Zumindest nicht bergauf

Da kommt der Nonnenstein in Sicht:

Das Ziel von meinem Dauerlauf

 

Dort mach ich eine kleine Rast

(Ich bin ein wenig müde)

Wem das nun überhaupt nicht passt

Das ist mein junger Dackelrüde

 

Ein alter Mann, ein junger Hund

Das scheint nicht wirklich klug

Wenn ich schon langsam nicht mehr kann

Hat er noch lange nicht genug

 

Die Steigung nervt mich echt total

Was treib ich hier am Wiehen*?

Ich hab doch immerhin doch die Wahl

Da, wo es flach ist, hinzuziehen

 

Vielleicht nach Mülheim an der Rur?

Da bin ich einmal durchgefahn

Im Grunde aber will ich nur

Zurück zu meiner Reeperbahn

 

______________

* Wiehengebirge, das: „... ist ein bis 320 m ü. NHN hohes Mittelgebirge im Südwesten Niedersachsens

    und Nordosten Nordrhein-Westfalens.“ (Wiki)

12/16

 


Bitte kommentieren Sie jetzt:

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    DD (Sonntag, 12 Februar 2017 12:23)

    In jeder vierten Zeile kommt
    mir jäh
    der Lesefluss abhanden
    ich bin mir fast sicher
    dass das so muss
    hab aber warum
    nicht verstanden

  • #2

    Tünn (Freitag, 17 Februar 2017 12:50)

    Gute Fräge, lieber DD.

    Eine Begründung kann ich nicht geben. Die erste Strophe kam mir irgendwie
    in den Sinn, und dann habe ich die weiteren entsprechend zusammengebastelt.

    Vielleicht kann man sagen: Inhalt geht vor Form?

    Von den zwei sauberen Möglichkeiten:

    Ganz ohne Schnaufen geht es nicht
    Zumindest nicht den Berg hinauf
    Da kommt der Nonnenstein in Sicht:
    Das Ziel von meinem Dauerlauf

    und

    Ganz ohne Schnaufen geht es nicht
    Zumindest nicht bergauf
    Da kommt der Nonnenstein in Sicht:
    Das Ziel von meinem Lauf

    paßt mir sprachlich / inhaltlich keine so recht, deshalb wähle ich eine dritte,
    rein rhythmisch betrachtet eher unsaubere.

    Das nenne ich dann dichteriche Freiheit.

    Mir schrieb mal jemand auf eine Frage zum betreffenden Problemkreis:

    „oberstes prinzip ist: wenn du einen künstlichen (im besten fall: einen künstlerischen)
    text gestaltest, setzt du selber fest, was geht und was nicht.“

    Mich würde aber durchaus interessieren, was ein studierter Germanist dazu sagt.
    Ob das nun geht oder nicht und warum nicht? Damit greife ich dann Deine Frage quasi auf ...