Wespenalarm!
Es summt und brummt bei uns im Dach
Dort zieh'n jetzt grade Wespen ein
Ich dachte erst, mich trifft der Schlach
Wo mag da wohl die Lücke sein?
Drei Völker sind es an der Zahl
In jeder Himmelsrichtung eines
Das kommt nicht hin? Moment einmal ...
Genau: Im Westen, da ist keines
***
Die Wespe, wenn sie uns nicht sticht
(Das tut sie in der Regel nicht)
Die kann man, so weit würd' ich gehn
Schon quasi fast als Nutztier sehn
Sie füttert ihre lieben Kleinen
Mit dem, von dem wir Menschen meinen
Dass dieser durchgekaute Brei
Ein Mix aus Ungeziefer sei
Die einen gleichen Supermüttern
Die emsig ihre Babys füttern
Die andern - frisch und unverzagt -
Sind morgens früh schon auf der Jagd
Spezielles Lob gilt jenen Tieren
Die Nest und Umfeld inspizieren
Und dann - dem ganzen Stamm zum Nutzen -
Noch permanent die Zellen putzen
And last not least: Die Königin!
Sie sieht, so scheint's, des Lebens Sinn
(Die Queen is wirklich nix dagegen)
Im unentwegten Eierlegen
***
So ackern sie den ganzen Tag
Und von Burnout nicht eine Spur
So dass ich mich verwundert frag:
Verflixt, wie machen die das nur?
Man hört ein Summen und ein Brummen
Von früh bis spät - die ganze Zeit
Bald werden sie jedoch verstummen
Fast tun sie mir ein bisschen leid ...
Dann wird die Nahrung langsam knapp
Oft gibt es nur noch Pflaumenkuchen
Bloß - der ist meistens gut bewacht
Da heißt es einfach: weitersuchen
Sie suchen weiter - unverdrossen
Auch wenn es sich schon nicht mehr lohnt
Ihr Ende, das ist längst beschlossen
Doch eine bleibt zum Glück verschont
Die muss, soll's weiter Wespen geben
(Das wär' in unser aller Sinn)
Den Winter tunlichst überleben
Als designierte Königin
***
Die Wespe schwebt in großer Not
Weshalb sie sicher dann und wann
- In ihrer Existenz bedroht! -
Ein wenig Hilfe brauchen kann
Da ist die junge Königin
Und sucht ein neues Domizil
Sie schielt zu unserm Dachstuhl hin
Wo's Frau Mamá so gut gefiel
Nur - wenn sie kommt und möchte rein!?
Sind dann die Lücken alle dicht?
Ich will hier wirklich ehrlich sein:
Noch grüble ich
Noch weiß ich's nicht
Anfang Oktober 2018
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Waltraud (Montag, 24 August 2020 14:35)
"Aggressiv, bösartig, überflüssig: Acht große Irrtümer über Wespen
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Unterhält man sich mit Experten, wird allerdings schnell klar: die Wespe ist wirklich ein verkanntes Tierchen. Hier kommen unsere größten Irrtümer.
1. Hektisches Fliegen ist Aggressivität und Angriffslust
"Falsch", sagt Melanie von Orlow, Wespenexpertin beim NABU in Berlin. "Wespen können nur dann scharf sehen, wenn sie hin und her fliegen. Sie müssen aber scharf sehen, um Ziele ansteuern zu können. Das deutet nicht darauf hin, dass sie jede Sekunde zustechen werden."
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5. Wespen sind unnütz
Ganz im Gegenteil. Wespen sind überaus fleißige Insektenvertilger, fressen Stechmücken und Fliegen, die uns im Zweifel ja auch nicht die liebsten sind. "Und kaum einer weiß, dass sie sich auch an einen sehr unbeliebten Zeitgenossen heranmachen", sagt Fachmann Neuber. "Nämlich den Eichenprozessionsspinner."
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6. Nester muss man immer zerstören oder umsiedeln
"Das tun wir nur im alleräußersten Notfall", sagt Schädlingsbekämpfer Neuber. "In den meisten Fällen ist es ganz gut möglich, mit Wespen friedlich zu koexisiteren." Oft helfe es schon, ein Laken in die Einflugschneise der Tiere zu hängen, wenn die mitten durch den Sitzplatz auf der Terrasse führt. "Dann ändern Wespen ihre Flugbahn und nähern sich von der anderen Seite. Problem gelöst."
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8. Im Winter ist der Spuk vorbei
"Das war mal", ist sich Experte Neuber sicher. "Durch die milden Winter werden Wespen in Zukunft auch die kalte Jahreszeit überstehen können und als Volk mehrjährig überleben." Ein Argument mehr, sich endlich mit den schwarz-gelben Plagegeistern auszusöhnen."
https://www.nw.de/nachrichten/zwischen_weser_und_rhein/22844291_Aggressiv-boesartig-ueberfluessig-Acht-grosse-Irrtuemer-ueber-Wespen.html