Zweifel

 

Ich zweifelte, als mich das Licht der Welt

zum ersten Mal mit voller Wucht umfing

und blieb dabei, als, was auch immer folgte,

mir überwiegendst an die Nieren ging

 

Es blieb der Zweifel, schob ich ihn beiseite

und sprach ganz leise: warte du nur ab

ich steh voll hinter dir auf deiner kurzen Reise

und werde dich begleiten bis ans Grab

 

Sei nur getrost, und wisse es zu danken

dass dir Gewissheit niemals dräuen kann

Das spart viel Mühe und du musst nicht zanken

und eckst auf diese Weise selten an

 

 


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Kommentare: 1
  • #1

    Bernd II (Samstag, 04 April 2020 13:39)

    Zweifel und Skepsis, die Endlichkeit des Seins ... philosophische Grundfragen, prägnant präsentiert.

    Zweifel an sich selbst? Eine Frage für den Psychologen?

    Wenn es keine Gewissheit, keine Wahrheit gibt, warum dann nicht opportunistisch sein?
    Lese ich hier auch Ironie heraus?

    Man sieht, das Denken ist schon voll im Gange.
    Und was, wenn nicht dies wollte der Autor - OK, auch Spaß! - erreichen?