***** ACHTUNG! Nur für Alt-68er!!!*****

 Die Solidarität!

 

Jeder Mensch lebt im Kampf für die eignen Int'ressen

Darum muß er die Kräfte mit anderen messen

Da nun jeder dasselbe vom anderen meint

So erscheint dieser andre uns immer als Feind

 

Doch im Kampf mit dem Mammut erkannte der Mann

Daß der eine dem andern sein Kumpel sein kann

Denn: Ist irgendwer stärker wie einer allein

Dann verkloppt man denselbigen einfach zu zwei'n

 

Und als dann die Vereinzelung erst überwunden

Da wurd' irgendwann auch die Gewerkschaft erfunden

Zwar – das Mammut war tot

Doch als Antagonist

Exponierte sich langsam der Kapitalist

 

Wie ein Mammut so stark und wie dies ohne Gnade

Gut getarnt hinter einer sozialen Fassade …

Stets bestrebt, seine Untaten schön zu kaschieren

So begann er alsbald schon am akkumulieren

 

Fröhlich ließ er dann kräftig die Sektkorken knallen

Doch da fing die Pommfritrate plötzlich am fallen

Erst latent, theoretisch und rein tendenziell

Aber Marx und auch Engels erkannten das schnell

 

Später wurde von ihnen noch vieles bewiesen

Nicht zuletzt die Dynamik der zyklischen Krisen

Aber auch, was die Ausbeuter gerne verschweigen:

Diese machen sich sämtlichen Mehrwert zu eigen

 

Da dem Arbeitsmann Selbiges gar nicht gefällt

Ist doch klar, daß er mancherlei Forderung stellt

Den Gewerkverein und die Genossen zur Seite

Auf daß keiner von ihnen alleine mehr streite

 

Nur in diesem Prozeß – mal Erfolge, mal Scheitern

Kann die Arbeiterschaft das Bewußtsein erweitern

Der betriebliche Kampf – isoliert, separat

Wird zum Klassenkampf gegen den Ausbeuterstaat

 

Im politischen Kampf mit der herrschenden Klasse

Reichet nicht der Gewerkschaften Mitgliedermasse

Denn im Kampf für das Ende der Ausbeuterei

Heischt das Proletariat eine Kaderpartei

 

Im verzweifelten Streben, die Macht zu erhalten

Will der Kapitalist nun den Arbeiter spalten

Aber selbiger läßt sich nicht einfach entzwei'n

Und er schließt immer fester die eigenen Reih'n

 

   Nur in Bramberg alldort bei der Hektiker-Kasse

(Eine relativ kleine betriebliche Masse)

Exklusiv und mit scheinbaren Sonderint'ressen

Hat man, scheint's, das Gemeinsamkeitsdenken vergessen

 

Dort sind Sokoloffs, Revisionisten, Agenten

Sehr erfolgreich beim Spalten von Fachreferenten

Und die ver.di wurd' grade - verwirrt und verdutzt -

Von den Wählern doch ziemlich zusammengestutzt

 

Renegaten, Sektierer und Apologeten

Unterwandern dort heimlich den Kassenproleten

Seit drei Jahren betreiben sie immerhin schon

Ihre separatistische Agitation

 

...

 

 Hier das Blatt noch zum Wohl der Belegschaft zu wenden

Und die Einheitsbestrebungen doch zu vollenden

Dies ist – denkt man dann noch an den flairCK-Klan -

Eine Siphylosarbeit, mein lieber Herr Schwan! 

 

Doch Hans-Jörg wird sich niemals entmutigen lassen

Er wird zahlreiche Flugblattartikel verfassen

Wo er höchst analytisch, verständlich, pointiert

Der Gewerkschaft zentrales Prinzip formuliert: 

 

In dem eig'nen Int'resse das fremde erkennen

Und das fremde Int'resse als eig'nes benennen

Das Gemeinsame sehen und demgemäß handeln

So nur werden wir einst die Gesellschaft verwandeln

 

03/2008

 

 


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Kommentare: 1
  • #1

    Tünn (Dienstag, 30 August 2016 15:49)

    Anlaß für obige Zeilen waren die folgenden vom 7.3.2008:

    "Tünn,

    zur volkstümlichen Aufbereitung und Verbreitung des gewerkschaftlichen Grundgedankens sowie dessen notwendiger organisatorischer Umsetzung beauftrage ich Dich hiermit im Namen der ver.di-BG, ein längeres Poem zu verfassen, das etwa so beginnen könnte:

    Der Mensch an sich
    tendiert zum Eigennutz
    Das ist genetisch
    und man kann's nicht ändern

    Es ist in der Gesellschaft
    gut zu seh'n
    und keineswegs
    nur an derselben Rändern
    ...

    Das wäre sozusagen der anthropo-genetische Ansatz.
    Geht aber auch bestimmt ganz anders - Hauptsache: Ein Poem.
    Viel Spaß dabei!
    Ralf"